Unter einem Headcrash versteht man das Aufsetzen des Schreib- und Lesekopfes der einer Festplatte auf der Magnetschicht, die die Daten enthält. Normalerweise wird ein direkter Kontakt verhindert, da durch die hohe Drehgeschwindigkeit der Platten ein Luftpolster zwischen Schreibkopf und Magnetschicht entsteht welches auch „hydrodynamisches Gleitlager“ genannt wird.
Durch das Aufsetzen wird die Magnetschicht zerstört und die an dieser Stelle gespeicherten Daten gehen unwiederbringlich verloren. Gleichzeitig wirkt das abgetragene Material wie Schleifpaste und erzeugt noch größere Schäden in der Festplatte. Bei einer geöffneten Festplatte erkennt man einen Headcrash durch Schleifspuren auf den Platten und Staub im Inneren des Gehäuses.
Headcrash Ursachen
Die häufigste Ursache ist eine plötzliche Erschütterung, zum Beispiel wenn ein Notebook zu Boden fällt. Durch die ruckartige Bewegung beim Aufprall kann der Schreibkopf mit der Platte kollidieren und sie beschädigen. Heutige Notebooks sind jedoch oft mit Sensoren ausgestattet die die Bewegung registrieren und den Schreibkopf schnell außerhalb der Platte parken.
Auch starke Temperaturschwankungen können einen Headcrash auslösen. Wenn sich die Luft im Inneren der Festplatte zu schnell abkühlt zieht sie sich zusammen und das Luftpolster zwischen Schreibkopf und Magnetschicht verschwindet, was wiederum eine Kollision bedingt. Weitere Ursachen sind ein unvermeidbarer Verschleiß der Technik, Fehler beim Einbau, Fehler in der Motorsteuerung oder Stromausfälle. Generell gilt dass Headcrashs plötzlich und unerwartet auftreten können.
Headcrash – was nun?
Ein Headcrash ist einer der gefährlichsten Fehler für die Daten einer Festplatte. Durch das Aufschlagen des Lese-Schreibkopfs können Daten unwiederbringlich verloren gehen. Jeder Versuch, die Platte erneut in Betrieb zu nehmen, kann Daten dauerhaft zerstören. Es ist daher wichtig, dass keine unfundierten Eigenversuche durchgeführt werden, sondern, dass die Platte direkt eingeschickt wird.